First Responder Plus stärken als Erstversorger das Rettungswesen des Kantons Graubünden

In weiten Teilen des Kantons nimmt das Eintreffen der professionellen Rettungsdienste am Ereignisort einige Zeit in Anspruch. Aus diesem Grund werden für eine möglichst schnelle Erstversorgung organisierte Ersthelfende, sogenannte First Responder, eingesetzt. Der Kanton Graubünden hat dafür mit der Alpinen Rettung Schweiz die Vereinbarung First Responder Plus abgeschlossen, die die Erstversorgung von schwer erkrankten oder verunfallten Personen bis zum Eintreffen der professionellen Einsatzkräfte sicherstellt. 

First Responder sind organisierte Ersthelfende, welche möglichst schnell eine Erstversorgung von Notfallpatientinnen und Notfallpatienten bis zum Eintreffen der professionellen Einsatzkräfte wie Dienstärztinnen und Dienstärzte, Rettungsdienste, einschliesslich Ambulanzstützpunkte oder Luftrettung, vornehmen. In lebensbedrohlichen Situationen haben Soforthilfemassnahmen in den ersten Minuten einen entscheidenden Einfluss auf das Überleben von plötzlich schwer erkrankten oder schwer verunfallten Personen.

First Responder Plus schliesst Lücken im Rettungswesen

Die im Kanton Graubünden verwendete Bezeichnung First Responder Plus bedeutet, dass die im Kanton zum Einsatz gelangenden First Responder nebst der Ausbildung im Bereich Reanimation und Anwendung des Defibrillators (AED) auch über die Fähigkeit verfügen, in Notfallsituationen wie Bewusstlosigkeit, starke sichtbare Blutungen, Brustschmerzen, Atemnot und Wärme- oder Kälteschutz schnell und sicher handeln.

Zusammenarbeit mit der Alpinen Rettung Schweiz

Die Regierung hat am 26. Mai 2020 die Alpine Rettung Schweiz (ARS) mit der Aufgabe des Aufbaus der Organisation „First Responder Plus im Kanton Graubünden“ und deren Führung beauftragt. Das Ausbauziel von 350 First Responder Plus, verteilt über das Kantonsgebiet, soll bis im Jahr 2021 zu Gruppen mit je fünf Mitgliedern erreicht werden. Jede Gruppe ist mit einem Notfallrucksack, einem automatisierten externen Defibrillator (AED) sowie dem notwendigen Sanitätsmaterial ausgerüstet. Mit der über das Kantonsgebiet bedarfsgerecht verteilten Abdeckung von First Responder Plus durch die ARS wird eine Lücke in der Organisation des Rettungswesens des Kantons geschlossen.

Ausbildung der First Responder Plus

Für die Aus- und Fortbildung der First Responder (Ersthelferstufe 1 und 2 des Interverbands für Rettungswesen) strebt die ARS eine Zusammenarbeit mit den örtlichen Samaritervereinen beziehungsweise dem Kantonalverband der Bündner Samaritervereine (KVBS) und / oder den Regionalspitälern beziehungsweise den Rettungsdiensten an.

Aufgebot und Kosten

Die Startinvestitionen für die Ausrüstung sowie die initiale Erstausbildung der First Responder Plus sind erheblich und werden durch die Alpine Rettung Schweiz und andere

Zuwendungen wesentlich unterstützt und vorfinanziert. Der Kanton Graubünden sichert mit einer neuen Leistungsvereinbarung mit der Alpinen Rettung Schweiz die jährlichen Betriebskosten für den reibungslosen Betrieb des flächendeckende First Responder plus Dispositiv im ganzen Kanton finanziell ab. Dabei geht es primär um die regelmässige Aus- und Fortbildung sowie den Unterhalt und der Ersatz von Ausbildungs- und Einsatzmaterial. Aufgrund der bereitgestellten finanziellen Mittel kann der umfassende Aufbau der Organisation der First Responder Plus im Kanton zeitnah und kostengünstig realisiert werden.

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Rettungsstation SAC AROSA

Die Rettungsstation Arosa-Schanfigg der Alpinen Rettung Graubünden sucht freiwillige, motivierte und interessierte Personen, die sich gerne als First Responder ausbilden möchten und gewillt sind, sich aufzubieten zu lassen.

In Planung sind drei Gruppen in Arosa-Schanfigg (Sektion vorne, mitte und hinten) die das Tal und Arosa abdecken könnten. Je nach Standort und Domizil erfolgt die Zuteilung.

Gerne informieren die Verantwortlichen an einer Öffentlichkeitsveranstaltung über das Projekt First Responder Plus und beantworten ihre Fragen. 

  • Veranstaltung in Arosa-> Feuerwehr Depot am Dienstag den 21.9.2021 von 19.30 bis 21.30
  • Veranstaltung im Tal -> St. Peter in der Turnhalle / Aula am Montag 27.9.2021 von 19.30 bis 21.30

(Unter Berücksichtigung der akt. BAG Covid Verordnungen vom 13.9.2021)

Für Fragen und Kontakt zur Veranstaltung steht Ihnen gerne B. Mühlethaler, Sektionschef FR+ der Rettungsstation Arosa oder der Rettungschef T. Mettier zur Verfügung

Kontakt 076 471 29 58 oder 7050@gmx.net